Manuka Honig zur Gesichtsreinigung

„Honig um den Mund schmieren war noch nie so effektiv.“

 

Manuka Honig zur Gesichtsreinigung zu verwenden will eigentlich nur den Wahnsinn legitimieren jeden Abend eine Maske aufzutragen. Sobald man nämlich das teure Zeug auf dem Gesicht hat, kann man sich nur schwer wieder von seinem Geld trennen (Denn entgegen jeder Logik fühlen sich 70 Euro für Manuka Honig teurer an, als die 80 Euro, die ich schon mal für einen Gesichtsreiniger hergegeben habe.) und erhofft sich zudem, dank der längeren Einwirkzeit, eine bessere Wirkung.

Unter dem Deckmantel ‚Gesichtsreinigung‘ habe ich mir nun also sechs Wochen lang jeden Abend eine geklebt und lagere nun für immer meinen Honig griffbereit im Badezimmer. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man das Ganze auch mit einem guten Bio-Honig versuchen kann, ich aber zu der Kategorie Beautyholic gehöre, die in jeder Sparte nach dem effektivsten Produkt sucht und mir sicher bin, dass ich gerade ein ‚Ja, Schwester – ich verstehe dich‘ am anderen Ende der Leitung gehört habe.

Manuka Honig ist also so etwas wie der Chuck Norris unter den Honigsorten und verspricht neben radikaler Geldbeutel-Diät auch eine hohe antibakterielle Wirkung. Dafür verantwortlich ist das darin enthaltene Methylglyoxal, ein Zuckerabbauprodukt des Honigs. Je höher der MGO-Wert, desto höher auch die antibakterielle Wirkung und so kann man mit Manuka Honig bestens unreine Haut behandeln; stelle ich mir zumindest vor.

In der Tat lässt sich aber schon nach kurzer Zeit ein positiver Effekt feststellen. Ich hatte im Gesicht einen dieser unterirdischen Pickel, die man aufgrund ihrer Größe schon als neuen Einwohner beim Amt melden müsste. Sie tauchen über Nacht auf und bleiben gefühlt für immer. Die regelmäßige Manuka-Maske wirkte hier wie ein Katalysator für den Reifeprozess des Pickels. Jeder, der schon mal so einen im Gesicht hatte, weiß wie leidig das Thema sein kann. An alle glücklichen Kinder, die nicht wissen wovon ich rede – denkt einfach an die unreife Avocado in eurer Küche, die da schon seit Tagen liegt und einfach nicht weich werden will. Der Pickel war nach etwa vier Tagen reif und die Wunde kurz danach kaum noch sichtbar. Insgesamt wird die Wundheilung im Gesicht beschleunigt und die Haut fühlt sich nun auch viel glatter an. 
Noch nie war Honig um den Mund schmieren so effektiv.
Honig soll zudem Feuchtigkeit spenden, was ich bestätigen kann, denn die Haut fühlt sich nach der Behandlung wunderbar weich und gut durchfeuchtet an. Wem das nicht reicht, der kann das hier versuchen.
Ich reinige mein Gesicht zuvor vollständig und verwende den Manuka Honig als zusätzlichen Cleanser, denn zwei mal reinigen ist nicht genug und ‚Three’s a Party‘. Vielleicht ist das aber auch eine Entschuldigung, um abends noch etwas mehr Zeit im Badezimmer verbringen zu können, wo ich persönlich am besten abschalten kann; mit Blick auf die Badewanne, die seit Wochen lediglich als Auffangbecken für Spucktücher dient.

Bonus: Ein Teelöffel davon hilft bei Halsschmerzen. Ich hoffe aber zutiefst, dass von diesem Tipp in den nächsten Monaten kein Gebrauch gemacht werden muss. 

 

 

 

 

Foto: Powder Paper