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7 Skin Method with the Whamisa Toner Rich

Ich habe die ‚7 Skin Method‘ ausprobiert

„und meine Nachbarn hatten dabei sehr viel Spaß.

7 Skin Method with the Whamisa Toner Rich
Powder Paper bekommt in Kürze einen englischsprachigen Zwilling!

Ich komme nicht umher, ein mal aufzustehen, mich im Kreis zu drehen und zu tanzen. Dazu ein breites Grinsen, eingebettet in einem ziemlich fahlen Teint, weil der digitale Fortschritt und der damit verbundene Stress im wahrsten Sinne eine schwere Geburt waren und ihre Spuren hinterlassen haben. Deshalb ist heute (Samstagabend) der perfekte Zeitpunkt, um endlich die koreanische ‚7 Skin Method‘ auszuprobieren. Das Wort ‚Skin‘ steht im koreanischen Beauty-Jargon für den Toner, liest sich hier also als ‚7 Toner Method‘ und will eine Technik beschreiben, bei der man mit Hilfe von sieben aufeinanderfolgenden Schichten Toner den Feuchtigkeitshaushalt der Haut erhöhen kann, ohne sie unnötig zu beschweren. Klingt wie ein ‚All you can drink‘ Feierabend an der Bar, ohne Hangover am nächsten Tag. Halleluja!

Es wird empfohlen einen feuchtigkeitsspendenden Toner ohne Alkohol zu verwenden und ich greife zum Organic Flowers Toner Original (vegan) von Whamisa. Einem PR-Geschenk der Marke, die wohl durch die Blume sagen wollte: Du lebst in Berlin? Mein Beileid! Hier hast du eine Extra Portion Feuchtigkeit. Er enthält zwar etwas Alkohol, ist aber trotzdem sehr reichhaltig und ich denke es geht vielmehr darum auf diese aggressiven Toner zu verzichten, die hin und wieder bei Akne empfohlen werden. Davon würde ich generell abraten. Die koreanische Marke setzt auf die Kraft der Fermentation und die Liste der Inhaltsstoffe liest sich wie ein Workshop im botanischen Garten. Ein weiteres großes Plus: Als Basis wird Aloe Vera statt destilliertem Wasser verwendet, was die feuchtigkeitsspendende Kraft um einiges erhöht. 

Und somit beginnt meine siebenfache Taufe, um der Glaubensrichtung K-Beauty ein Stück näherzukommen:

 

Schicht 1
Man soll ein paar Tropfen zwischen den Handflächen verteilen und sanft auf die Haut aufdrücken. Während Schicht 1 einzieht, greife ich zur Zahnbürste, entferne mit 8000 Rotationen pro Minute die Überreste eines Blaubeer-Schoko-Käsekuchens und merke, dass die Haut schon nach wenigen Sekunden wieder völlig trocken ist. Die erste Schicht hat meine Haut also wie einen Feierabend-Martini heruntergeschluckt.

Schicht 2
Während ich noch den Mund spüle, trage ich Schicht 2 auf und merke meine Haut nimmt ‚All you can drink‘ ziemlich ernst.

Schicht 3
Bei Schicht 3 fällt mir auf, dass die Jalousie vom Badezimmerfenster unten ist und ich frage mich, ob meine Nachbarn nicht gerade denken, dass die Schallplatte hängt, sehen sie schon zum dritten mal denselben Ablauf. Überraschenderweise fühlt sich die Haut auf einmal viel weicher an, als nach den ersten beiden Schichten. Ich schreibe das hier gerade noch schnell fertig und freue mich schon auf Schicht 4 im Badezimmer, wo die Jalousie immer noch unten ist, weil man für seine Nachbarn immer eine Kuriosität bleiben sollte. So bewachen sie einen mit extra viel Hingabe.

Schicht 4
Der Durst der Haut lässt nach. Die vierte Schicht braucht länger zum Einziehen und es ergeben sich neue Möglichkeiten der Beschäftigung während der Einwirkzeit. Ich könnte diesen einen Topf waschen, der vom Türsteher abgewiesen wurde, weil die Spülmaschine zu voll war und nun auf die Schaumparty im Spülbecken wartet. Ich finde diesen Gedanken sehr erwachsen von mir, greife zum Handy und öffne Instagram.

Schicht 5
Bei Schicht 5 frage ich mich, ob ich nicht gerade schon die sechste Schicht auftrage, beschließe aber schnell, dass das nun auch egal sei, weil die Haut immer weicher wird und eine ‚7 Skin Method‘ die eine heimliche ‚6 Skin Method‘ ist, rebellischen Charme versprüht und gleich fünf Jahre jünger macht. Ich setze mich zurück an den Rechner, schreibe weiter und sehe, dass ich doch noch zwei Schichten vor mir habe.

Schicht 6
Ich kann mich vor Feuchtigkeit kaum noch retten, mache aber weiter, weil die Haut sichtbar praller und ausgeglichener wirkt. Während die sechste Schicht einwirkt, schaue ich nach meinem Baby. Es macht Drachenbaby-Geräusche und bestätigt mir ein mal mehr, dass ich die wahre ‚Mother of Dragons‘ bin.

Schicht 7
Die siebte Schicht zieht ein und die Haut ist nun wirklich extrem weich. Ich schließe die Schichtarbeit mit ein paar Tropfen Ölserum ab und greife wieder zur Zahnbürste, denn meine Nachbarn konnten mir zwischen Schicht 5 und 6 beim ‚Pasta-Reste essen‘ zusehen – im Badezimmer.

 

Update: Die Haut war am Folgetag sichtbar praller und glatter. So sehr, dass sie regelrecht strahlte. Ob ich weitermache? Natürlich – im Namen der Wissenschaft und im Namen aller Nachbarn auf der anderen Straßenseite.

Update²: Hier geht’s zum ausführlichen Update und warum ich aus der ‚7 Skin Method‘ eine ‚3 Skin Method‘ gemacht habe.


Foto: Powder Paper

 

2 Comments
  • Suse leifer

    April 24, 2017 at 9:50 am Antworten

    Dunja, das ist ein so großartig und witzig geschriebener Artikel, bin längst dein Fan und werde die 7-Skin Methode morgen gleich ausprobieren!

    • Powder Paper

      April 24, 2017 at 11:59 am Antworten

      Danke Suse! Lass die Jalousien unten. : )

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