Ein Insta-Chat zum Thema Älterwerden, Eingriffen und Lasertechnologien

Mit Veronika Haslinger aka. @stilblut

 

Eigentlich wollte sie nur schreiben, dass sie auch gerne mal das Leave-In Treatment von Rahua testen würde, als sie es in meiner Insta Story sah, sprach allerdings in diesem Zusammenhang über ihre ersten weißen Haare und so konnte ich nicht anders, als noch ein paar Fragen zu stellen. Alles über gesprächsfördernde Konzepte beim Frisör, müde Augenlider, Laser-Technologien und würdevolles Altern – von uns in den Raum geworfen mit großem Interesse an euren persönlichen Meinungen, aber erstmal – lest selbst. 

 

Veronika: Mein Umzug bzw. monatelang andauernder Umbau, hat mir ungelogen meine ersten weißen Haare beschert (die ich, total souverän #nicht, alle ausreiße)

 

 

Dunja: Das finde ich super. Gute Einstellung. Das erinnert mich gerade an die Diskussion, die wir vorhin beim Rahua Event in Andreas Kurkowitz‘ Salon hatten. Es ging um Eingriffe im Alter und wie weit man gehen würde. Kurkowitz hat im Raum eine große Tafel, an der dann alle sitzen, also nicht einen Spiegel an der Wand anstarren, sondern miteinander reden können. Was wir natürlich sofort getan haben. Wie stehst du eigentlich zu Eingriffen im Alter?

 

Veronika: Mega spannende Frage, über die ich gerade auch immer wieder nachdenke. Never say never, wobei ich maximal irgendwann vielleicht am Augenlid was machen würde (vielleicht eine mini-kleine Spritze, ich weiß gar nicht, ob das geht). Es hängt nach vielen Nächten ohne Schlaf zunehmend und steht für eine lange, anstrengende und deprimierende Phase in meinem Leben, an die ich nicht ständig erinnert werden möchte. Aber ich bin noch nicht so weit. Verfolge das Thema aber trotzdem neugierig. Ich befürchte, wenn man einmal damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören, schwierig. 

Wie stehst du dazu?

 

Dunja:  Aus meiner jetzigen Perspektive (31), denke ich noch nicht viel darüber nach. Ich habe aber am Tisch von Laser-Technologien geschwärmt. Ich habe mit 17 schlimme Akne bekommen, musste Isotretinoin, Cortison, das volle Programm nehmen. Ich war sogar 14 Tage lang stationär in der Hautklinik. Hatte dann schlimme Vernarbungen, die immer noch sichtbar, dank des Fraxel-Lasers aber viel kleiner geworden sind. Mit diesem Laser lässt sich jedenfalls auch die Faltentiefe reduzieren. Ich bin ein großer Fan der Laser Technologie. Als nächstes werde ich den Clear+Brilliant testen. Das ist eine schwächere Version des Fraxel Lasers. 

Meine jüngere Cousine (Generation Z) wiederum, geht einfach – als würde sie schnell zum Supermarkt gehen – mit ihrer Freundin zum Artz und teilt sich dort eine Ladung Hyaluron mit ihr, um – Achtung – ihre ohnehin vollen Lippen etwas symmetrischer zu machen. Die eine ist nämlich minimal schmäler. Habe ich erwähnt, dass sie 22 ist? Sie sagt das wirklich so ganz gelassen und selbstbewusst. Es scheint wohl in ihrer Generation einfach dazuzugehören. Vielleicht hat sie auch einfach zu lange perfekt retuschierte Liquid Lipstick Lippen auf Instagram konsumiert.

Übrigens schreibe ich gerade über eine App auf meinem Computer. Darum kann ich hier so schnell die Texte rausfeuern, haha.

 

Veronika: Ich bin neidisch. Ich brauche auch so eine App!

Ich finde es auch wahnsinnig toll, was man mit Lasern hauttechnisch erreichen kann. Und für mich läuft das dann auch nicht unter „was machen lassen“ gerade auch bei deiner Geschichte! Glücklicherweise gibt es diese Möglichkeit! Das mit deiner jüngeren und sehr jungen Cousine ist für mich dagegen ganz klar viel zu früh und zu weit. Dank dem Kardashian/Jenner Clan und eben den IG typischen Liquid Lippenstift Bildern scheint es für viele blutjungen Mädels aber völlig normal zu sein.

 

Dunja: Um noch mal auf deine Frage zurückzukommen. Wer weiß, wie ich in 15-20 Jahren dazu stehe. In meiner Heimatstadt gibt es eine Lady, die ich schon lange kenne. Ich sage bewusst Lady, weil das das erste ich was dir in den Sinn kommt, wenn du sie siehst. Sie heißt Vera. Vera ist der Inbegriff von Klasse. Sie altert wunderschön und würdevoll. Ich habe mich immer gefragt wieso – wie sie das macht oder besser was sie tut damit sie das ausstrahlt und ich denke die Antwort ist einfach ’nichts‘. Diese ‚laissez-faire‘ Attitüde kommt aus jeder Pore und das verleiht ihre eine würdevolle Erscheinung.

Sie ist über 60 und umgibt sich gerne mit jungen Leuten. Ich glaube, sie badet in staunenden Gesichtern, wenn sie ihre Geschichten erzählt, hält aber ne klare Grenze zwischen sich und den jüngeren, will also nicht jünger wirken oder so.

 

 

Veronika: Deine Vera ist auch mein #aginggoal! Und das hat eben mit der richtigen Einstellung und Geisteshaltung zu tun. Die kann man leider nicht abgefüllt in hübschen Döschen kaufen. Und ich denke auch, dass es in der Stadt wesentlich schwieriger ist. Ich merke das immer extrem, wie viel entspannter ich daheim auf dem Land bin. Hier in München wird man praktisch ständig mit vermeintlicher Perfektion und makellosen Menschen konfrontiert. Das ist nicht sehr hilfreich. Wahnsinnig spannendes und wichtiges Thema! Und dass Vera nicht versucht jünger zu wirken: Jaa, mein persönlicher Alptraum, dieses ständige Streben nach Jugend und auch ganz schlimm, wenn ich hier Frauen von hinten sehe und dann drehen sie sich um und du musst mal eben das Alter um knapp 30 Jahre hoch korrigieren – hinten Lyzeum und vorne Museum, sagt meine Mutter zu diesem Phänomen.

 

Der Powder-Room ist eröffnet. Holt euch eine Tasse Kaffee oder Tee, nehmt einen Schluck und erzählt uns was euch zu diesem Thema beschäftigt, wie eure Meinung zu Eingriffen im Alter ist und ob ihr schon mal Laser-Therapien versucht habt. 

 

Foto: Veronika Haslinger (@stilblut) & Dunja Kara (@powderpaper)